Alice, Yosuke's und Nayami's Wohnung

Was nun kam... nein...
Ich wusste es. Dieser Blick.

Ich suchte Abstand von ihr, doch sie kam mir immer näher. Mit einem funkeln in den Augen schlug sie mir mit der geballten Faust ins Gesicht.
Zum verdauen hatte ich keine Zeit, denn direkt danach fand ich mich nach einem heftigen Tritt in die Seite auf dem Boden wieder.

Mit ihrem spitzen Absatz bohrte sie mir in die Brust und drückte mich nach hinten.

"Zum ersten mal lässt sich mein abgegrenztes Wesen dazu herab sich einem Menschen zu öffnen und ihn wirklich über alles zu lieben. Und dir ist das einfach egal?"

Begriff sie denn wirklich gar nichts?

"Ohne dich wäre ich...einfach nichts. Ich hab in den letzten Tagen so viel darüber nachgedacht. Gleichzeitig will ich dass du glücklich bist, aber trotzdem will ich alles auf der erde vernichten was dich mir wegnehmen könnte."

Was laberte diese Frau bloß für eine Scheiße?
Wie kam sie auf sowas...?

Sie fing an zu weinen. Immer noch mit ihrem Hasserfüllten Blick.
Kaum zu glauben, dass dieser Blick an mich gerichtet war...

"Hör endlich auf mich so zu verwirren,", brüllte sie nun und ließ mit ihrem Bein kurz von mir ab um danach mit der kompletten Wucht in meinen Bauch zutreten.
Durch ihre Kraft beförderte sie mich in das untere Stockwerk wo ich von den Mietern erschrockene Blicke zugeworfen bekam, jedoch saß der Schock zu tief um irgendwelche Fragen zu stellen.

"Sie hält sich also noch zurück..."

Locker hätte sie mich durch das gesamte Haus drücken können.

Ich war zwar härteres gewöhnt, doch von ihr...
Für einige Minuten blieb ich zwischen den Bodenplatten liegen.

Ich raffte mich wieder auf und hustete einen Schwall Blut.

Die Mieter halfen mir zurück auf die Beine und es war klar, dass ich mich um den Schaden kümmern würde.

Ich taumelte aus der Wohnung und zog mich am Treppengeländer wieder zurück zu unserer Wohnung.
Oben angekommen fiel ich mit der Tür ins Haus und direkt auf den Boden. Unfassbar das sie mich so aus dem Konzept bringen konnte.

Im Wohnzimmer kam sie mir schon entgegen und ich versuchte Luft für einige Worte zu bekommen, doch sie kam mir dazwischen.

"Das hat doch alles keinen Sinn mehr. Ich zerbreche an etwas das ich nicht kenne und dir geht das alles am Sack vorbei weil ich dich schon zu oft damit genervt habe. Es wäre einfacher wenn wir das alles einfach beenden. Ich will dir nicht mehr länger zur Last fallen oder mit den Schuldgefühlen, wenn ich ausraste und es danach erst bereue..."

Langsam stieg ich wieder auf.
Ohne ein Wort zusagen ging ich an ihr vorbei und direkt in mein Zimmer.
Jedoch wusste ich, dass in ihr nun ein Inferno tobte.

In meinem Zimmer angekommen öffnete ich meine Schreibtischschublade und holte eine kleine Schatulle hervor und stolperte wieder zu der erzürnten und aufgelösten Alice.

Bei ihr angekommen fiel ich auf die Knie und zitternd streckte ich ihr die kleine Box entgegen.
Ich atmete schwer, jedoch war mein grinsen leicht zu erkennen als aus der geöffneten Schatulle plötzlich das aufblitzen eines Ringes hervortrat.

"Willst du mich heiraten?"

Genau das war die Reaktion die ich wollte und die Antwort die ich erhofft hatte.

Alice warf sich freudig um mich und wir fielen beide nach hinten.
Auch wenn ich Schmerzen hatte... diese Schmerzen waren etwas schönes.

Irgendwie masochistisch...

"Ach ja, noch was... hör auf wegen jedem Mist zu weinen. Ich mag das nicht...", grinste ich meine Partnerin an und legte meine Arme um sie.

Ich grinste meine Partnerin an, als ich bemerkte was sie vorhatte.
"Du willst doch nicht schon wieder abhauen?", fragte ich sie und zog sie wieder zu mir.

Ich zuckte jedoch ein wenig auf als mich ein kurzer Schmerz im Brustbereich überraschte.

Ich seufzte einmal kurz und schüttelte nur den Kopf. "Das werde ich morgen früh noch spüren..."

Ein leises Splittern erfüllte die Stille. Kurz darauf ein lautes Knacken und ein ohrenbetäubendes Bersten und Alice und Yosuke merkten schnell, dass die Eiskuppel zerfiel.
Sie schnellten zum Fenster und sahen den Innenhof, der rundherum mit Eis bedeckt war. In der Mitte waberte eine tiefschwarze kugelförmige Barriere, die lichter wurde und dann auch verschwand.
Doch Nayami war nirgends zu sehen. Sollte sie etwa der Macht erlegen sein?

"Neechan....Niichan.", kam es vom anderen Ende des Zimmers und die beiden am Fenster drehten sich um.

Ihre kleine Schwester stand mitten im Raum, ihre Dämonenform aufrecht und stabil. Sie hatte sich direkt ins Zimmer teleportiert.

"Ich bin wieder da.", lächelte sie süß wie eh und je.

Leichte Schwäche umfiel sie doch sie bleib standhaft. Später hatte sie noch Zeit zum Schlafen.

"Neechan....Niichan.
Ich bin wieder da."

Alice war wohl die erste die durch diesen Satz aus dem Bett fuhr. Ich jedoch musste mich ersteinmal ein wenig sammeln nach so einer Nacht...

Nach einem kräftigen strecken und einem lauten knacken meiner Schulterknochen ging ich zu unserer kleinen Schwester und....

"....."

Ich traute als erstes meinen Augen nicht. Irgendwie durchfuhr mich ein leichter Schauder als ich die Dämonenform der kleinen sah.
Viel Alice das überhaupt nicht auf? Wow... Knallharte mütterliche Liebe....?

Jaja....der furchtsame Yosuke.

"Wisst ihr...diese Form fühlt sich einfach großartig an, jetzt wo ich sie unter Kontrolle habe. Jetzt beherrsche ich auch die Dunkelheit."

Zum Beweis ließ sie in ihrer Hand eine kleine tiefschwarze Kugel erscheienn, wo sonst ein Lichtball war. Diese neue Sphäre jedoch verschlang alles Licht um sie herum.
Sie ließ den Ball verpuffen. Auch ihre Dämonenform lößte sie auf.

"Ich...gehe jetzt am besten Schlafen.", mit der Auflösung der Form kam auch die Erschöpfung zurück.

Langsam tapste sie Richtung Bett. Sie wollte jetzt einfach nur schlafen. Kurz vorher drehte sie sich aber nochmal kurz um.

"Lasst uns morgen meine Kräfte testen. Auf einer Mission oder so. Ich bin ganz wild darauf."

Ohne weitere Worte und mit Klamotten und allem fiel sie aufs Bett und bleib dort liegen. Sie atmete tief aus und ein, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie tief und fest schlief.

Nayamis neue Kräfte testen... klingt wirklich gut.
"Ich bin echt gespannt was die Kleine jezz drauf hat..."

Nayami war ziemlich ausgepowert, weswegen sie sich auch rasch schlafen legte.


Nach einem guten Rest des Tages schlief dann auch langsam Alice auf mir ein. Mit einer Decke deckte ich uns beide zu und tat es meiner Partnerin gleich.

Diesmal blieb der Duft des Frühstücks, der Alice und Yosuke immer so herrlich aus dem Schlaf zauberte aus. Nayami schlief wie ein Stein und das nicht mal sprichwörtlich, sondern wortwörtlich. Man hätte Raketen abfeuern können, sie wäre nicht aufgewacht.
Sie schlief so tief, dass sie nicht einmal träumte. Ein wahrhaft komatöser Zustand ausgelößt durch die Kraftlosigkeit der letzten Stunden.
Das würde noch ein Weilchen anhalten, zur Mission war sie dann aber wach, fit und ausgeruht. Soviel war sicher.

Ich murmelte vor mich hin als ich durch leichtes Teller klappern aus der Küche hörte. Aller war eigentlich wie immer... doch nur der Duft war irgendwie anders vom Frühstück.

Erst jetzt bemerkte ich, dass Alice nicht mehr neben mir lag.

"Oh, oh..."

Mir schwante übles.
Ich sprintete in die Küche, bewaffnet mit einem Feuerlöscher, doch... nichts.

"Oha."

Es roch sogar ziemlich lecker... doch der Anblick war gewöhnungsbedürftig.
Ich setzte mich hin und sah meine Meisterin erwartungsvoll an.

Nayami kam wch und ausgeruht wie der junge morgen, nur um ein Küchenchaos vorzufinden.

°A°

"Das hatte ich euch doch verboten.", sagte Nayami.

Seit dem Chaos was Alice das letzte mal veranstaltet hatte, zog sie es vor, das Frühstück selbst zu machen.
Sie wollte ihrer Schwester allerdings auch eine Freude machen und ließ davon ab, das ganze Zeug einzufrieren und zu staub zu zerbröseln, so dass es niemandem mehr schaden konnte.
Stattdessen trank sie also vom Kakao, der merkwürdig grünlich aussah und auf der oberfläche lila-golden schimmerte....wie auch imemr das möglich wahr. Alice bekam alles hin.
Zu ihrer Überraschung schmeckte er ganz ausgezeichnet. Damit stand er allerdings alleine. Während der Kakao merkwürdig aussah und hervorragend schmeckte, sahen die anderen Sachen einfach nur merkwürdig aus.

"Trotz des Desasters hier sollten wir uns stärken. Ich aheb uns schon eine Mission rausgesucht....bevor ich trainiert habe natürlich. Ich hoffe sie ist noch da.
Jedenfalls geht es nach China. Südosten um genau zu sein. Eine Region die früher als 'Nanzhong' bekannt war." Heiß und sumpfig, also der ideale Ort um meine neuen Krfte zu testen und auszulasten."

Nayami strahlte (wortwörtlich) beim Erzählen. Wer konnte ihr jetzt was abschlagen?

Ich wusste gar nicht was Nayami-chan hatte... schließlich war das gar nicht mal soo schlecht was Alice fabriziert hatte.
Als jedoch die Worte von einer Mission fielen war ich sofort Feuer und Flamme.

"Endlich wieder Action !!", brüllte ich voller Ekstase. "Wir können endlich unsere neuen Fähigkeiten testen! Nayami ihre und wir beide unsere!"

Mit diesen Worten blickte ich erwartungsvoll meine Meisterin an die jedoch mit anderen Dingen beschäftigt war.
Die Sache mit dem Essen belastete sie wohl ein ganz klein wenig...

"Mhh..."

Ich schmierte mir aus den restlichen Toasts 4 Sandwiches mit Käse und Salami.
Welch ein Glück, dass ich so einen riesigen Hunger morgens hatte.

Nachdem das Frühstück beendet war, welches doch recht gut geschmeckt hat, räumte Nayami ab.

"Soo dann wäre ich dafür sofort loszugehen."

Man sah ihr an wie hibbelig sie war. Sie wollte auf keinen Fall, dass die Mission schon weg war.

"Bitte, leute..."

Dem konnte man nicht wiederstehen und so verwunderte es auch nicht, dass alle drei nach einiger (kurzer) Vorbereitung die Wohnung verließen und sich auf den Weg zum schwarzen Brett machten.
Wer wohl ihr Gegner sein würde?

tbc: schwarzes Brett

Trautes Heim.
Nayami schmiss sich auf die Couch. Der Weg nach Hause war weit und anstrengend, dazu kam der Kampf und die Hitze und nun fühlte sie sich etwas kränklich. Die gefrorenen Waffenteile...etwas leisch war gewiss auch noch dran....tat sie in eine Kühlbox im Kämmerchen.
Dann legte sie sich auf das Sofa.

"Ich muss ein wenig ausruhen leute...das hat mich schwer geschafft.", sagte sie.

Ihr Kopf fühlte sich schwer an und ein paar Schweißtropfen rannen ihr von der Stirn. Sie wurde ein wenig fiebrig.
Sie überzog mit der Kraft die sie noch hatte ihre Stirn mit Frost, das half etwas.

"Okay Mädels, ich schlage vor, dass sich nun mal der Mann im Hause um euch kümmert. ", sprach ich in den Raum und warf meine Jacke auf einen Stuhl.

Ich überlegte, ob ich den Satz doch noch weiter ausbauen sollte... okay.. er klang schon ein wenig seltsam... aber sich darüber jetzt einen Kopf zumachen war... schaudernd.

Ich schob Alice in Richtung Sessel in den sie sich wohlwollend fallen ließ und legte ein Kissen auf den Tisch auf dem ich ihre zarten Beine platzierte.

"Da ich ja wohl der einzige bin der noch top fit ist von unsere Familie, ist es meine Pflicht als großer Bruder!"

Alice starrte mir nur hinterher, hatte jedoch ein Lächeln auf den Lippen.

Ich holte Nayami eine Decke und packte sie fest ein, sodass nur noch ihr Kopf Bewegungsfreiheit hatte. Das war schließlich das beste gegen Fieber.

Danach setzte ich mich mit einem Stuhl hinter Alice und massierte ihr die Schultern.
"Na? Ist dir meine jetzige Form in unserer Seelenresonance zu schwer geworden?~", flüsterte ich meiner Meisterin fragend ins Ohr.

Angfangen mit leichtem Fieber fing es Nayami langsam an richtig dreckig zu gehen. Und das obwohl ihre Dämonenantikörper den meisten menschlichen Krankheiten gefeit sein müsste. Bestimmt irgendeine Jungle-Krankheit oder sowas. Ihr Eis auf der Stirn machte das ganze aber etwas besser.

"Tee und Zwieback oder so ein Blödsinn wäre gut. Was immer hilft eben. Ich kenne mich da doch nicht aus.", sagte Nayami und erkämpfte sich ein Lächeln auf ihren schwachen Lippen.

Gift hatte sie keines abbekommen soviel war klar, im Kampf hatte sie peinlichst darauf geachtet nicht damit in Kontakt zu kommen, in keiner Weise.

Wie auch immer, sie hatte es geschafft, dass auch ich mich müde fühlte.
Als Alice aufstand und ein wenig Verpflegung holen wollte war ich schon halb eingeschlafen.

"Nö.", brachte ich nur trocken raus und schlief weiter.

Allerdings beobachtete ich meine Partnerin weiter und folgte jeden ihrer Schritte mit meinen Augen.

Dankend nahm Nayami den Tee entgegen und nahm einen Schluck. Der Schweiß ran ihr von der Stirn.
Langsam wurde ihr richtig heiß und nichtmal das Eis half, ja selbst das fühlte sich war an.

"Nnnngg...."

Ihr war furchtbar unwohl und dazu kam ein stechender Schmerz in der Bauchgegend der nicht mehr abklingen wollte.

"...ich...verbrenne innerlich.....", presste sie hervor.

Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht mit ihr. Ob sie doch etwas von dem Gift abbekommen hatte? Auf jedenfall konnte das nicht so weitergehen.

"Macht was.......MACHT WAS!", schrie sie wahrend Tränen ihre Wangen runterrannen und dabei leicht dampften,

Von jetzt auf gleich ging es Nayami schlechter.
Plötzlich fing Nayami an zu schreien und zu weinen.
"...ich...verbrenne innerlich....."

Jammerte sie.

"Macht was.......MACHT WAS!"

Alice kniete neben ihr und weinte. Ich stand erstmal fassungslos dabei.

"Schnell, lass kaltes Wasser in die Badewanne. Wir müssen sie irgendwie abkühlen!"

Gesagt getan.
Sofort sprintete ich ins Badezimmer und flutete die Badewanne mit kaltem Wasser.
"Hoffentlich wird das was..."

Alice kam mit Nayami auf den Armen hinterher. Die Wanne war voll und wir legten die kleine Dämonin ins kalte Wasser.

Nayami tauchte ins kalte Wasser ein und von da an liefen die Dinge wirklich aus dem Ruder. Ihre Kräfte fingen an verrückt zu spielen und das war ein Zeichen dafür, dass mit ihrem Körper etwas ganz und gar nicht stimmte. Auf dem Wasser befand sich erst ein leichter Nebel wegen dem Temperaturunterschied von Nayami und dem Wasser.
Dann gefror es schlagartig färbte sich erst grau, dann Schwarz und schliesslich wieder weiß. Dann wurde es wieder zu Wasser.

"...es....es brennt....", jammerte Nayami gequält.

Sie hatte schwere Krämpfe, wand sich in der Wanne hin und her während ihr der Speichel von der Wange floss. Teile des Wasser gefroren und schmolzen immer wieder, bis eesschliesslich komplett verdampfte und sich gar kein Wasser mehr in der Wanne befand.
Der Versuch, den brennenden Schmerz aus dem inneren zu kühlen, oder es nach aussen abzuleiten schlug kläglich fehl. Irgendetwas saß dort, was nicht weg wollte.

"...irgendetwas..ist....."

Plötzlich stockte sie, hörte auf sich zu bewegen und riss die Augen auf. Erstarrt und verkrampft konnte sie weder sprechen noch sich bewegen.
Alice und Yosuke schauten entsetzt auf ihre kleine Schwester.

"Was zum Henker..."

Nayamis Brust begab sich zu bewegen, oder vielmehr begann sich etwas darin zu bewegen.
Die Haut und die Knochen ihres gesamten Brustkorbes drückten sich auf seltsame Weise nach außen. Man hörte das schreckliche Geräusch on reißenden Sehnen und knirschenden, splitternden Knochen.
Dann geschah alles sehr schnell, wie bei einem schrecklichen Autounfall bei dem alles in Zeitlupe abzulaufen schien.
Ihr Brustkorb brach auf. Knochen bersteten und Fleischfetzten flogen explosionsartig durch die Luft. Nayamis schmerzverzerrtes Gesicht blickte starr nach oben und ihre Geshwister waren entsetzt von dem Anblick, der sich ihnen bot. Unfähig hin oder weg zu sehen stieg in ihnen eine merkliche Übelkeit und ein unsagbarer Schrecken auf.
Dann stieß aus Nayamis offenem Oberkörper ein Schwall lilanen Gifts in From eines Hydrakopfes. Die Death Scythe hatte ihr offenbar noch einen Parasiten eingepflanzt, bevor sie ihr Leben aushauchte.
Bevor die Hydra gegen die Badezimmerdecke knallte machte er einen Schlenker und wollte sich auf Alice und Yosuke stürzen. Die beiden waren zu geschockt um sich zu bewegen, doch ihre kleine Schwester ließ sie nicht im Stich.
Gefroren fiel die Hydra zu Boden und zerschellte.

Reminiscence

Nayami benutzte ihre letzte verbleidende Kraft um ihre Geschwister zu retten.

"Neechan...Niichan...", sagte sie fast flüsternd während Tränen ihre Wange hinunterrannen.

Die beiden befreiten sich aus ihre Starre und stolperten an die Badewanne, die sich langsam aber sicher mit Blut füllte.

"Ich....liebe euch beide..."

Alice nahm ihre Hand und Yosuke legte seine auf ihren Kopf. Sie fühlte sich wieder kalt an.

"Die Hitze ist weg...aber...ich werde is nicht...."

Yosuke wollte protestieren und Alice gelang es nict mehr ihre Tränen zurückzuhalten, doch Nayami unterbrach sie.

"Ich habe...euch immer geliebt und beschützt.
Selbst am Anfang...
Und nun auch am...Ende.
Die Zeit mit euch, war die....schönste in meinem...Leben.
Ich bin froh, dass....ich in diesem Moment...Leute um mich habe...die mich lieben.
Das war alles....was ich wollte...schon immer., Sie hustete und ein Schwall Blut kam hinterher.
"Ich kann meinen Körper nicht mehr fühlen......"

Es fiel ihr immer schwerer zu reden. Ihre Haut wurde blasser und blasser und die Wanne füllte sich mehr und mehr mit Blut.
Ihre inneren Organe, welche nicht durch die Hydra zerstört wurden versagten langsam den Dienst. Man konnte sogar sehen, wie ihr kleines Herz immer langsamer schlug.
Nayamis Atmung wurde langsam flacher und es fiel ihr Schwer ihre Augen offen zu halten.

"Ich......dan..ke....eu..c...h"

Ihre Augen schlossen sich. Dieses Mal für immer.
Nayami Itasa war tot.

Requiescat in Pace
Nayami Itasa

[Last Post]

"Was zum Henker..."
Ich wusste wirklich nicht was mit Nayami passerte, aber plötzlich öffnete sich ihr Brustkorb und das Blut vermischte sich mit dem klaren Wasser und nahm eine rote Färbung an.

Passierte das wirklich?

Aus ihrem geöffnetem Oberkörper schoss ein Hydra-artiges Wesen und preschte auf Alice und mich zu. Bevor es uns erreichen konnte, zerbarste es vor unseren Augen.

"Neechan...Niichan...Ich....liebe euch beide..."
Ihre Stimme war schwach. Das konnte nichts gutes heißen...


"Die Hitze ist weg...aber...ich werde is nicht...."

Was gab die Kleine da von sich?! Wollte sie aufgeben?
Das konnte ich einfach nicht akzeptieren!


"Ich habe...euch immer geliebt und beschützt.
Selbst am Anfang...
Und nun auch am...Ende.
Die Zeit mit euch, war die....schönste in meinem...Leben.
Ich bin froh, dass....ich in diesem Moment...Leute um mich habe...die mich lieben.
Das war alles....was ich wollte...schon immer." Sie gab ein schwaches husten von sich, gefolgt von einem Schwall Blut.

"Ich kann meinen Körper nicht mehr fühlen......"


Alice konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Was war mit unserer kleinen Schwester los? Hat tatsächlich diese hinterlistige Death Scythe etwas damit zutun gehabt...

Meine Gedanken wurden von Nayami unterbrochen.
"Ich......dan..ke....eu..c...h"

Mit diesen Worten schlossen sich auch ihre Augen. Alice packte ihre Hand stärker, doch es kam keine Reaktion.
Ist sie wirklich tot? Nein. Das konnte einfach nicht sein. Nicht Nayami.

Ich ballte meine Fäuste zusammen und hatte es schwer gegen die Tränen anzukämpfen. Pure Wut kam in mir auf.
"Wir können es diesem Mistkerl nicht mehr zurückzahlen..."



"Nein... nein...... Neiiiiiin!!", kreischte Alice und schlug auf den Boden ein.
Es war wichtiger sich jetzt erst einmal um sie zu kümmern. Sie war schließlich diejenige die von uns allen am meisten mit Nayami verbunden war. Auch ein großer Bruder kommt an diese liebe von kleiner und großer Schwester nicht ran.

Ich legte meine Hände auf ihre Schultern und versuchte sie von dem Anblick fürs erste zu erlösen indem ich sie wegzog.

Verzweifelt klammerte sie sich an mich und weinte.
Sie schrie sich die Kehle aus dem Hals mit Fragen und Vorwürfen.

"Alice... beruhige dich...", sagte ich und nahm sie sanft in den Arm.

Ich war wirklich erleichtert. Alice nahm den Tod unserer kleinen Schwester langsam ein wenig leichter, auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein war.


"Was...sollen wir jetzt machen?"
Gute Frage.

"Ich weiß es auch nicht.", antwortete ich meiner Meisterin.
"Sollten wir sie nicht...begraben oder so?"
"Ich fände es besser, ihren Körper zu verbrennen..."

Auch wenn es ein ziemlich Klischeehaft wäre, es wäre das ehrenhafteste.
"In Ordnung...Wir sollten im Hof unten etwas Holz zusammenlegen..."



Gesagt getan.
Aus den Seiten meiner Arme sprangen nun die Sägeblätter hervor, und ich machte mich daran ein wenig Holz zu sägen für den passenden Scheiterhaufen.

Nach ein paar Minuten war er fertig. Wir trugen Nayami gemeinsam in den Hof und legten sie sie in die Mitte des Holzes.

"Der Rest liegt an dir Meisterin."

"Good bye, little princess..."

Ich legte eine Hand auf Alice's Schulter. Nayamis leiden hatte ein Ende und wir hatten alles daran gesetzt ihr einen schönen Abgang zu bescheren.

Die Eishütte. Da hatte doch eigentlich alles angefangen?
Se war unsere Feindin, wurde jedoch durch Alice Kraft wieder gut und lebte mit uns hier in Death City.
Ich war der einzige der ihr am Anfang misstraute, weswegen Alice und ich mich des öfteren stritten. Aber Nayami war der Grund, dass Alice und ich uns näher kamen. Sie war unsere kleine Schwester... fast schon Tochter.

"Verdammt wie ich die Kleine vermissen werde..."
Nun konnte auch ich nicht mehr anders als zu weinen. Das Gefühl der Trauer war so stark, dass ich auf die Knie ging.

Blau färbten sich plötzlich die Flammen die Nayami umgaben und gaben eine kurze Stichflamme ab.

"Was war das?", fragte ich meine Partnerin und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

Sie jedoch war momentan in einer völlig anderen Welt versunken. Ich wandte mich deswegen mit dem Kopf von Alice ab, spürte jedoch, dass irgendetwas nicht stimmte.

Alice schaute stumm in die Flammen. Ihre Arme hingen schlaff nach unten und ihre Augen funkelten durch das lodernde Feuer.

"Alice...", murmelte ich leise und besorgt vor mich her.
Sie hatte bis zum Entschluss, Nayami zu verbrennen, kein Wort mehr mit mir gesprochen. Sie schwieg in sich hinein.
Selbst ihre Gedanken konnte ich nicht spüren. Ich wusste nur, dass ihr Herz immer schwerer wurde. Andere Gefühle schotteten sich ab.

Ich beließ es dabei und drehte mich wieder mit dem Gesicht zum Scheiterhaufen.
Langsam schmerzten mir die Knie von dem steinigen Boden.

Plötzlich spürte ich nur einen leichten Luftzug und wie etwas meine Schulter streifte. Ehe ich mich versah, lag Alice neben mir auf dem Boden.
"Alice!!", rief ich und nahm sie hoch. "Verdammt..."

Ich legte sie mit ihrem Kopf auf meinen Schoss.

"Komm schon! Lass den scheiß!", knurrte ich besorgt um meine Meisterin. "Bitte...Was soll ich denn ohne dich machen?!"

Was passierte denn jetzt?
Alice durchbohrte mich mit ihren schwarzen Augen. Ich stand auf und wich ein wenig zurück.

"Wer bist du?",fragte sie mich ausdruckslos und legte ihren Kopf zur Seite.
Ich stockte.
"Wie jezz..?!"


Ich verstand die Welt nicht mehr. Was ging denn jetzt mit ihr ab?!
Irgendetwas passierte in ihr. Ich fühlte wie sich der Wahnsinn in ihr breit machte.

"Hey! Komm schon... bleib bei mir.", sprach ich zu ihr.

Ich ging einige Schritte näher zu ihr, wurde jedoch zurückgedrängt von schwarzen aufwirbelnden Flammen die um ihren Körper züngelten.

"Du willst doch jetzt nicht wirklich in den Wahnsinn allen ohne mich an deiner Seite zu haben als Hilfe..."

"Ich weiß nicht was du meinst, aber ich glaube es interessiert mich auch nicht.
Geh mir aus dem Weg, ich muss die Welt fröhlicher machen."

Was zum Teufel...?!

Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich ging einige Schritte auf meine Meisterin zu, jedoch fand sie dies nicht so lustig. Sie warf mir einen schwarzen Feuerball entgegen.
Im letzten Moment verwandelte ich meinen rechten Arm in die blaue Schwertklinge, da das Feuer eindeutig zu plötzlich kam, ließ ich meine Sägeblätter an den Beinen bis runter an die Füße entlanglaufen und rotieren, um somit den Rückstoß ein wenig abzudämpfen.

In der Theorie einwandfrei, in der Praxis total kacke.
Die Flamme stieß mich direkt in die Hauswand und was ich dort hinterließ war ein gewaltiger Abdruck meines Rückens und die dazugehörigen Risse.

Alles was von Alice kam war ein lautes, wahnsinniges, Gelächter.

"Jetzt könnt ihr so lachen wie ich es tue! Fühlt meine Freude!"


Alice ließ einen wahnsinnigen Impuls von sich ausgehen, welcher die Kraft hatte dass Fenster zersprangen, Gestein anfing zu bröckeln und ich einfach nurnoch einen gewaltigen Schmerz spürte.
Ich versuchte mich so gut es ging zu schützen. Es gelang mir. Jedoch wusste ich nicht das ein weiterer Impuls folgte.
Dieses mal blieb ich nicht so gut verschont wie beim ersten.

Ich brüllte auf und fiel zu Boden.

"Verdammt... ich komme gegen diesen scheiß Wahnsinn in ihr nicht an..."

Alles was sie tat war lachen, zerstören und Wahnsinn verbreiten.

"Fuck! Ich hab alles falsch gemacht!", rief ich verzweifelt in mich hinein und raffte mich wieder vom Boden auf.

Blut rannte mir von der Stirn ab bis zum Kinn. Es tropfte auf den Asphalt und pulsierte durch Alice's Präsenz. Meine Klamotten hatten Risse und die passenden Wunden taten auch nicht ganz gut.

Eine Menschenmenge beobachtete das Geschehen und war erstarrt durch die Macht und die Furcht. Sie bewegten sich nicht.
Alice schritt weiter zu ihnen und ich wusste was sie vorhatte...

"Bestimmt.", murmelte sie noch kurz vor sich her und schritt weiter voran.


Ich stolperte vor mich her, immer weiter zum Zielblick ihrer Augen. Ich musste die Menschen schützen.


Ehe sie sich versah stand ich mit ausgebreiteten und schützenden Armen in ihrem Weg.
Zwischen ihr und den Menschen.
Aber ich konnte es einfach nicht riskieren meine Klinge gegen sie zu wenden. Ich musste es anders schaffen.


"Bis hier hin... und nicht weiter."