Japan

Ein Insel mitten im Pazifik ... Von Reisfeldern bis hin zum Fujiyama ... Tokio & Osaka ... Das ist Japan.

"Siiiil, ich will das da haben!", quengelte die Braunhaarige in einer kleinen Seitenstraße innerhalb der Fußgängerzone. Shoppen war heute angesagt, weshalb Emilia auch Feuer und Flamme dabei war und an jeder Fensterscheibe stehen blieb, ganz egal welches Geschäft es war. Außer für Kleidung einkaufen, war Emi für alles offen, wobei besonders Bücherläden und Technikläden die Aufmerksamkeit der Meisterin auf sich zogen. "Dann kauf es dir?", gab der Silberhaarige dabei trocken zurück und zog eine Augenbraue nach oben. Doch Emilys Geldbeutel würde ihr wohl einen Strich durch die Rechnung machen, denn nachdem sie nachgeschaut hatte, wie viel sie denn noch besaß, kamen wohl mehr Staubwolken heraus, als das noch Geld drin war. Während die Death Scythe das Schauspiel amüsiert beobachtet, versuchte die Braunhaarige verzweifelt drüber nachzudenken, wie sie denn noch dieses schicke Ramenset kaufen konnte.
"Wenn du kein Geld hast können wir doch weiter oder nicht?", kam der leicht verzweifelte versuch Emily zum weitergehen zu bewegen und erstaunlicherweise willigte sie dann auch ein, wenn auch etwas schmollend vielleicht. "Du bist blöd.." brummte die Brillenträgerin leise und schnappte sich dann die Zigarettenschachtel, die er aus seiner Tasche geholt hatte. "He-" "Kriegst du nicht!", rief sie zu ihm mit ausgestreckter Zunge und lief weiter, während die Death Scythe ihr schließlich grummelnd folgte.

Moegami betrachtete still die Szene, die sich ihm bot. Ein quengelndes Mädchen, dass etwas haben möchte, dass sie sich nicht leisten kann und ein Mann, der sie zum Weitergehen animieren wollte. Eigentlich alltäglich. Doch in der Death Scythe rief diese Szene eine tiefe Melancholie hervor, suchte er doch schon eine Ewigkeit nach seiner kleinen Schwester. Er sehnte sich danach, mit ihr eine sorglose Zeit zu verbringen, zu shoppen, Eis essen zu gehen und derlei Trivialitäten. Wenn er überhaupt noch das Recht dazu hatte, denn immerhin war es seine Schuld, dass Kabegami überhaupt verschwunden ist. Ein Moment der Unachtsamkeit während in einer Mission und weg war sie. Spurlos.
Der Mann seufzte und stopfte sich seine Pfeife. Er hielt seine Fingerspitze in die Öffnung und entzündete so den Tabak. Mit Genuss nahm er einen tiefen Zug und blies eine blaue Rauchwolke aus.

"Na, mein Freund?", sagte er in Richtung des Mannes. Kann man dir vielleicht aushelfen?" Er hielt seinen Tabakbeutel hoch, als Angebot für den Verlust seiner Zigaretten.

Weiterhin schmollend wollte sich Emi einen kleinen Plan überlegen, damit Silvester vielleicht doch noch einwilligen würde und ihr eben jenes gewünschte Objekt kaufen würde. Angefangen damit, ihn auf Zigarettenentzug zu stellen, wenngleich dies wohl auch ein wenig zu Streit führen wurde, war immerhin dann immer ein wenig gereizt. Doch die Braunhaarige wollte es probieren und im schlimmsten Fall, mussten wohl ein paar ihrer geliebten Bücher dran glauben.
Allerdings kamen sie nicht sehr weit, denn Silvester wurde von einem jungen Mann angesprochen, was natürlich auch Emis Aufmerksamkeit erregte. Schnellen Schrittes bewegte sich die Meisterin wieder auf ihre Waffe zu und versteckte sich etwas hinter seinem Rücken, während sie den Mann musterte und schließlich sprach "Seine Seele ist komisch Sil..". Diese schien der Seele von Watson nicht unähnlich zu sein..
"Wenn du etwas teilen willst, aber natürlich gern doch", antwortete der Silberhaarige auf die Aussage des Fremden und ignorierte im ersten Moment die Braunhaarige. Doch diese geriet schnell wieder ins Schmollen und drückte die Zigarettenpackung gegen Silvesters Wange, ehe sie schmollend sprach "Man, du bist doof!". Dabei streckte die Death Scythe Meisterin ihrer Waffe kurz die Zunge raus, dieser nahm aber nur amüsiert seine Zigarettenpackung wieder entgegen.

Moegami steckte amüsiert seinen Tabak wieder ein ob der Szene die sich im bot. Die beiden schienen sich gut zu verstehen. Vielleicht waren sie Partner?

"Seine Seele ist komisch Sil.."

Die Death Scythe kam nicht umhin, etwas zu stutzen, nachdem das Mädchen ihn gemustert hatte. Komisch? Was genau machte seine Seele komisch?
Vermutlich hatte sie noch nie die Seele einer Death Scythe gesehen und wunderte sich nun über diesen Anblick. Moegami hingegen wunderte sich darüber, dass so ein augenscheinlich kleines Mädchen in der Lage war, Seelen zu sehen, war dies doch eine nicht unbedingt verbreitete Fähigkeit. So konnte er sich auch im Gegenzug die Seelen dieser zwei nicht ansehen.

"Was meinst du denn mit 'komisch'? Ich weiß nicht mal selbst so wirklich wie meine Seele aussieht. Ist sie gelb mit lila Punkten oder so?"

Er lehnte sich an die Wand und nahm noch einen tiefen Zug aus seiner Pfeife.

Seid ihr zwei Partner?"

Auch Silvester war im ersten Moment ein wenig verwirrt gewesen, als seine Meisterin meinte, dass die Seele des Fremden recht komisch aussähe. Versuchte sie grade witzig zu sein? Oder wollte sie ihn vor etwas warnen? Oder aber.. keine Ahnung, die Death Scythe konnte Emilia eh nie wirklich durchschauen. Als Forscherin sprangen ihre Gedanken eh so schnell hin und her, dass es der Silberhaarige mittlerweile auch schon aufgebeben hatte und seine Meisterin reden ließ. Doch in diesem Moment war der junge Mann auch etwas neugierig, weshalb er zu seiner Meisterin sprach „Magst du uns auch etwas mehr Infos geben?“. Die Brillenträgerin brummte einmal kurz, ehe sie zu antworten begann „Er ist eine Death Scythe.. aber ich hab ihn noch nie an der Shibusen gesehen“. Nun wurde aber auch Silvester etwas hellhörig und musterte seinen gegenüber noch einmal kurz, als dieser auch schon die nächste Frage stellte. „Ja wir sind Partner!“, antwortete die Braunhaarige schnell, grinste über beide Ohren und stand auch schon wieder vor ihrer Waffe. „Ich bin Emilia Stein und das ist Silvester Watson!“, quaselte sie noch drauf los, klopfte Sil dabei auf die Schulter und fügte noch hinzu „Fertig geschmiedet aus eigener Hand, haha!“. „Hör einfach auf“, brummte der junge Mann leise und schnippte ihr gegen die Stirn.

Moegami lachte ob des illustren Paars und wie gut sich die beiden verstanden. Eine Death Scythe zu schmieden ist kein leichtes Unterfangen aber für ein Team wie dieses war das sicher kein Problem. Er selbst hätte allerdings vermutet, dass das Mädchen die Waffe war, wirkte sie auf ihn nicht gerade wie eine Kämpfernatur.

Ich bin auch selbst geschmiedet, aus eigener Hand.", lachte er. Und ich gehöre nicht zu Shibusen. ich agiere eher aus eigenem Antrieb, könnte man sagen. Mein Name ist Moegami.

Dieser ruhige und überlegte Mann, zusammen mit diesem unschuldigen Mädchen, die zudem noch die Waffenführende sein sollte machte ihn sehr neugierig. Neugierig darauf, wie sie kämpften, was für eine Art Waffe er war.

"Sagt mal, das kommt jetzt vielleicht ein wenig unerwartet, aber hättet ihr vielleicht Bock auf ein kleines Sparring? Ein kleines Match der Death Scythes?

Man konnte wohl meinen, dass Emilia aus ihrem Gefühlschaos gar nicht mehr heraus kam, war Sie nun sichtlich erstaunt über die Aussage des fremden Mannes. Er hatte sich selbst zur Death Scythe geschmiedet? Dass was die meisten ihrer Freunde nicht im Team geschafft hatten – ja sogar da durch fast den Tod fanden – soll diese Person ganz allein geschafft haben? Immerhin würde dies sogar in gewisser Hinsicht die Leistung ihres Cousins übertreffen, oder? Selbst Silvester war für einen kurzen Moment erstaunt gewesen – was er aber natürlich nicht öffentlich zeigte - , wurde er aber dann auch schnell durch den Freudesprung seiner Meisterin wieder aus seinen Gedanken gerissen. Denn diese war fasziniert von Moegami gewesen, ganz wie es sich für die Freuden einer Forscherin gehörte. “Du hast dich selbst zur Death Scythe geschmiedet? Wie cool ist das denn!?“, rief die Braunhaarige begeistert, fast schon mit kleinen Sternchen in den Augen. “Ob ich Lust auf einen Kampf hab? Natürlich, Silvester los verwandle dich!“ “Du machst Witze oder?“, harkte der Silberhaarige noch einmal etwas weniger begeistert nach, doch Emi schien Feuer und Flamme für die Idee zu sein, weshalb die Death Scythe dann auch seufzend nach gab und sich verwandelte. Er wusste wohl, dass er seine Meisterin nicht mehr von der Idee abbringen konnte, schöner Mist! “Wir sind bereit! Mal sehen ob du mein Forscherherz zufrieden stellen kannst “.

"Naja, war nicht ganz easy, aber hier stehe ich.", lachte Moegami.
Er trat einen Schritt zurück, als die Death Scythe sich ohne Umschweife verwandelte.
Woah, kann das Schwert vielleicht noch ein bisschen größer sein?
Er war schwer überrascht, wie Feuer und Flamme das Mädchen war. Er war wirklich darauf gespannt, wie stark sie war. Er sah sich etwas um und bemerkte die belebte Einkaufstraße, in der sie sich befanden.
"Warum gehen wir nicht irgendwohin, wo wir mehr Platz haben?"

____


Die Drei machten sich auf den Weg und verließen die Stadt.
Auf einer großen, erdigen Fläche weit außerhalb wurden sie fündig. Moegami wollte ungern alles um ihn herum in Flammen aufgehen lassen.
Er wusste, gegen eine Death Scythe zusammen mit ihrem Partner durfte er sich nicht zurückhalten. Mit einer schwungvollen Bewegung warf er seinen Mantel weg und nahm seine Kampfhaltung ein. Seine Fäuste begannen zu glühen.

"Wollen wir loslegen?"